Im Jahr 2003 verklagten asiatische Bluter-Patienten BAYER. Wie bislang unbekannte Firmen-Unterlagen belegen, hat der Leverkusener Chemie-Multi Bluter mit seinem Gerinnungspräparat KOATE bewusst dem "AIDS"-Risiko ausgesetzt. Der erstmals im WDR ausgestrahlte Film "Tödlicher Ausverkauf - wie 'AIDS' nach Asien kam" dokumentiert detailliert, mit welcher Kaltblütigkeit der Konzern für seinen Profit über Leichen ging.
Tödlicher Ausverkauf, WDR 2004, 45 min. by Egmont R. Koch
Am 21. Februar 2015 jährt sich zum 50 mal die brutale Ermordung von Malcolm X. Jährlich wird an diesem Tag der African Martyrs Day gefeiert und unseren gestorbenen Freiheitskämpfer*innen gedacht.
Die folgenden Dokumentation können einen Eindruck in das Leben von Malcolm X vermitteln.
Die vielleicht beste Doku zu Bruder Malcolm:
Malcolm X: Make It Plain (1994) directed by Orlando Bagwell 140 min.
George Jackson wurde am 23. September 1941 in Chicago USA geboren. Mit 18 Jahren wurde er für angebliche Beteiligung bei einem Tankstellenüberfall, welcher 70 Dollar erbrachte, verurteilt. Das Gericht gab ihm eine unbestimmte Haftstrafe von einem Jahr bis Lebenslänglich. Er wurde jedoch niemals entlassen, stattdessen studierte er im Gefängnis revolutionäre Literatur und schloss sich der Black Panther Party an. Zusätzlich gründete er die Gefängnisorganisation Black Guerrilla Family (BGF). Er kam zu einer beträchtlichen Berühmtheit durch die Veröffentlichung seiner zwei Bücher: "Soledad Brother. The Prison Letters of George Jackson" und "Blood in my Eye", welche die Wut, Frustrierung und Entschlossenheit der Zeit ausdrücken. Am 21. August 1971 kam es zu einem Gefängnisaufstand in dessen Verlauf es zu mehreren Toten kam, Bruder-Genosse George Jackson wurde von einem Wachmann in den Rücken geschossen und starb, die genauen Umstände sind bis heute ungeklärt. Bei seiner Beerdigung erwiesen ihm 1200 Menschen die letzte Ehre.
Von: Junge Welt/Deniz Utlu
Vor 14 Jahren veröffentlichte May Ayim, eine junge Frau aus Hamburg, ihren ersten Lyrikband »blues in schwarz weiss«. Zwei Jahre später erschien postum der Band »nacht gesang« mit Gedichten aus ihrem Nachlaß. Ayim schrieb auch Essays und war politische Aktivistin.
Geboren am 3. Mai 1960 in Hamburg, hatte sie im Heim laufen gelernt, war bei Pflegeeltern in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Sie schrieb mit »schmerzendem deutsch / auf den lippen« über eine Kindheit in den 60er und 70er Jahren in Westdeutschland. Eine Kindheit, gezeichnet von Fremdheit, Unverständnis und Einsamkeit. Jeder Fehler, jedes Vergessen des Turnbeutels nach dem Sportunterricht, jede Trägheit bei den Hausaufgaben wurde mit Schlägen vergolten. Bald verließ Ayim ihre Pflegefamilie. Für immer.
Die ghanaisch-deutsche Autorin schrieb sich mit ihren Versen – ihrem Blues – in die Seelen vieler schwarzer Deutscher und anderer »People of Color«. Liebe hieß für sie »geben / ohne zu verlangen / nehmen / ohne zu besitzen / teilen / ohne warum / stark werden / für / die freiheit«.
In ihrem Gedicht »gegen leberwurstgrau – für eine bunte republik« beschreibt sie die Lächerlichkeit einer »Integrationsdebatte«, in der die Meinung der Betroffenen nicht zählt oder eben nur »bei besonderen anlässen / oder bei besonderen ereignissen / ganz bestimmt aber / kurz vor den nächsten wahlen«.
Bürger zu sein, heißt eben noch lange nicht, Bürgerrechte zu haben. Ayim rief zur Selbstermächtigung auf, akzeptierte keine Opferrolle: »Die ›lieben ausländischen mitbürgerInnen‹ / obwohl oder weil / noch immer ohne bürgerrechte / schmücken sich für ihre eigenen feste / und auch die schwarzen- / oder sonstwie bindestrich-deutschen / kommen nicht mehr weil sie eingeladen werden / sondern nur noch / wenn sie selber wollen / sie werden langsam frech / so ’n pech / ein glück!«
1985 war sie Mitbegründerin der Initiative Schwarze Deutsche (ISD). Ein Verein, der die Interessen von Afrodeutschen vertritt, auch indem er Geschichte aufarbeitet, die gerne totgeschwiegen wird; die Verfolgung von Schwarzen in Nazideutschland oder die deutsche Kolonialgeschichte, zu der die Berliner Konferenz 1884/85 gehört: Bismarck lud mit einem Lineal in der Hand und den Umrissen des afrikanischen Kontinents auf dem Tisch die Staatsoberhäupter Europas ein, den Kontinent zu zerstückeln. Namibia, Togo, Kamerun, Tansania, Ruanda und Burundi wurden deutsche Kolonien.
In ihrer Diplomarbeit verfolgte die angehende Erziehungswissenschaftlerin Ayim die Geschichte schwarzer Deutscher bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie erinnerte etwa an den Ghanaer A. W. Amo, der 1703 an der Universität Halle studierte und als Anhänger von Descartes und John Locke einer der bedeutendsten Vertreter der Wolffschen Philosophie wurde. Amos Werk »Das Recht der Mohren« wurde 1729 unter lateinischem Titel veröffentlicht und verschwand später auf unerklärliche Art und Weise.
Ayim erforschte in ihrer Arbeit auch die Gegenwart schwarzer Deutscher. Ihr Professor lehnte die Arbeit mit der Begründung ab, es gäbe in Deutschland keinen Rassismus.
Ist Sprechen nur möglich, wenn es Zuhörer gibt? Der Professor wollte nicht zuhören. Doch May Ayim sprach unbeeindruckt weiter: »ich trage meinen traum / hinter / erhobener faust / in pfefferfarben / und fange ganz klein an / fange endlich an / mit meiner schwester / und meiner freundin an der hand mit / meinen brüdern und / wenn es sein soll / auch allein / – damit es endlich anders werden / muß!«