Im Zusammenhang des jährlich zelebrierten Black History Monats stellt MbokaMoko ein großartiges Projekt vor:
Es ist ein wenig ruhig um MbokaMoko geworden doch...
+++ BALD GEHTS LOS! +++
Pünktlich zum BlackHistoryMonth 2016 befinden wir uns mitten in den Vorbereitungen eines KOSTENLOSEN E-Mail Kurs über Schwarze Geschichte.
Hier bekommst Du in 99 Lektionen wertvolle Informationen vermittelt, die Dich zum Profi in Schwarzer Geschichte werden lassen, ohne dass Du dafür aus dem Haus gehen oder ein Vermögen bezahlen musst.
Aktuell hast Du sogar noch eine Möglichkeit Einfluss auf die Kursinhalte zu nehmen!
Registriere Dich JETZT auf der Webseite www.schwarze-geschichte.de und gib am Ende der Registrierung Deine Wunschthemen an.
Wir berücksichtigen Deine Auswahl bei der finalen Zusammenstellung des Kurs und legen dann ab 01.03.2016 endlich los.
Beschreibung:
MbokaMoko ist ein 2015 gegründetes Black-Owned Business, dass mediales Empowerment & Aufklärung für die BlackCommunity in Deutschland produziert und Black-Owned-Businesses in Werbe- und Marketingfragen sowohl beratend, als auch unterstützend zur Seite steht.
Unser Name
Auf Lingala bedeutet MbokaMoko soviel wie: „Ein Dorf bzw. ein Land“. Der Name ist ein Widerhall unserer Motivation und Überzeugungen. Wir von MbokaMoko laden Afrikaner*innen und andere People of Color (v.a. in Deutschland) dazu ein, sich ganz bewusst mit den eigenen Schwarzen Wurzeln zu identifizieren und aktiv an der Verwirklichung einer souveränen, wirtschaftlichen Infrastruktur, die unsere Interessen vertritt mitzuwirken, um unsere Vision von einer vereinten, befriedeten und prosperierenden afrikanischen Nation zu unseren Lebzeiten zu verwirklichen. Für:
„Ein Afrika, Eine Nation!“
Frei nach Marcus Garvey, der uns dazu aufforderte persönliche (Kauf-) Entscheidungen immer in Hinblick auf die BlackCommunity zu treffen:
„Be Black, Buy Black, Think Black, and all else will take care of itself!”
(Sei Schwarz, Kauf bei Black-Owned-Businesses, denk Schwarz, alles Weitere ergibt sich von selbst!)“
Historiker Hakim Adi beleuchtet in diesem Vortrag den historischen Zusammenhang zwischen Panafrikanismus und Kommunismus. Er geht auch auf die Geschichte von Schwarzen Aktivisten in Deutschland wie z.B. Hilarius Gilges ein und auf die Rolle des Standortes Deutschland für die Geschichte des Panafrikanismus. Beispielsweise fand 1930 eine Panafrikanische Konferenz in Hamburg statt, die "1st International Conference of Negro Workers“.
Die Präsentation im Video fand in Berlin statt, wir von der Africa Unity Week sind stolz und bereichert davon, Hakim Adi bereits mehrfach in Hamburg gehabt haben zu dürfen.
10 Jahre- Lügen und Vertuschung, 10 Jahre- Kampf für Aufklärung und Gerechtigkeit
Brüder und Schwestern, Genossinnen und Genossen,
Kommt am 7.1.2015 (Mittwoch) mit uns nach Dessau um Oury Jalloh an seinem Todestag gemeinsam zu gedenken und ein Zeichen zu setzen, dass wir auch nach einem Jahrzehnt nicht
aufhören, die Wahrheit einzufordern!
Am siebten Januar 2005 wurde unser Bruder Oury Jalloh nach einer nächtlichen Festnahme misshandelt und in der Zelle N°5 des Dessauer Polizeigewahrsams bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Obwohl er an Händen und Füßen auf einer feuerfesten Sicherheitsmatratze fixiert war, verkündigte die Staatsanwaltschaft direkt, er habe sich selbst angezündet.
Seit einem Jahrzehnt wird nun behauptet, Oury Jalloh habe sich mit einem Feuerzeug selbst angezündet. Dieses Feuerzeug wurde jedoch bei der Durchsuchung der Zelle nicht gefunden und tauchte erst
später auf. Es zeigte keinerlei Spuren von Kontakt zu Oury Jallohs Körper, seiner Kleidung oder der Matratze auf der er gelegen hatte.
Ein von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in Auftrag gegebenes Brandgutachten ergab, dass ein solches Brandbild wie in der Todezelle nur mit mehreren Litern Brandbeschleuniger entstehen
kann.
Innerhalb vieler Jahre, in denen es auf Drängen von Initiativen, der Familie, und durch viele Protestaktionen zu Gerichtsverhandlungen kam, wurde Fremdverschulden am Tode von Oury Jalloh während
der ganzen Jahre nicht nur ausgeschlossen, sondern es werden diejenigen kriminalisiert, die eine Aufklärung der Todesursache fordern.
Am gleichen Tag wie Oury Jalloh wurde auch Laye Conde´ in Bremen umgebracht, der infolge der gewaltsamen Verabreichung eines Brechmittels starb.
Auch bei weiteren Todesopfern rassistischer Polizeigewalt, wie Aamir Ageeb, Dominique Kouamadio, Maryama Sarr, Halim Dener, Chrsity Omordion Schwundeck, Dr. Zdravko Nikolov Dimitrov...
zeigt sich immerwieder das gleiche: Polizisten morden, Gerichte wiegeln ab, stellen Verfahren ein, oder es wird erst gar nicht richtig ermittelt.
Solch rassistische und koloniale Staatsgewalt gegen Schwarze/ AfrikanerInnen und andere unterdrückte Bevölkerungsgruppen ist weltweit an der Tagesordnung,
das zeigen z.B. vergleichbare Fälle mörderischer Polizeigewalt in den USA: Tamir Rice, Michael Brown, Oscar Grant,...
Nach außen destabilisieren und bombardieren imperialistische Länder, wie Deutschland und die USA, ehemalige Kolonien und Einflussgebiete für westlichen Profit und schaffen somit
Fluchtursachen.
In Deutschland und Europa sind Asylsuchende die am stärksten benachteiligte und unterdrückte Gruppe von Menschen. Statt Menschenrechten gelten rassistische Sondergesetze wie die Residenzpflicht
und Geflüchtete müssen in Isolationslagern leben, in denen auch gefoltert und getötet wird.
Die Bewertung von Menschenleben nach wirtschaflicher Nützlichkeit ist gängige Praxis. So wird das Mittelmeer zum Massengrab und MigrantInnen (bzw. People of Color) sind rassistischen
Polizeikontrollen und Behördenschikanen ausgesetzt.
13 Jahre lang konnt ein Netzwerk bewaffneter Neonazis mit tatkräftiger Unterstützung deutscher Geheimdienste durchs Land ziehen, viele Menschen durch Bombenanschläge verletzen und mindestens neun
Menschen kaltblütig ermorden.
Die Polizei verdächtigte immerwieder auf rassistische Weise die Ermordeten und ermittelte gegen ihre Familien und die Verletzten. Ein rassistischer bzw. faschistischer Hintergrund der Taten wurde
systematisch ingoriert und verwischt.
Seit Bekanntwerden des NSU wurden mindestens 220 Straftaten registriert, in denen die Täter sich ausdrücklich auf den NSU beziehen und die Anschläge auf Flüchtlingslager und Moscheen sowie
rassistische Mobilsierungen häufen sich mit steigender Tendenz.
Wir wollen Gerechtigkeit, Aufklärung und das Ende von rassistischer und faschistischer Gewalt!
OURY JALLOH-DAS WAR MORD!
WIR SIND ALLE OURY JALLOH!
TOUCH ONE – TOUCH ALL!
Veranstaltungen und Demonstration:
Montag (15.12.) 19 Uhr mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, Internationalen Zentum B5 (Brigittenstraße 5)
Donnerstag (18.12.) 19 Uhr mit RA Gabriele Heinecke, Hörsaal des Rechtshauses der Universität Hamburg
Mittwoch (7.1.15) 7 Uhr Sternschanze: Gemeinsame Fahrt nach Dessau
Von: Junge Welt/Deniz Utlu
Vor 14 Jahren veröffentlichte May Ayim, eine junge Frau aus Hamburg, ihren ersten Lyrikband »blues in schwarz weiss«. Zwei Jahre später erschien postum der Band »nacht gesang« mit Gedichten aus ihrem Nachlaß. Ayim schrieb auch Essays und war politische Aktivistin.
Geboren am 3. Mai 1960 in Hamburg, hatte sie im Heim laufen gelernt, war bei Pflegeeltern in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Sie schrieb mit »schmerzendem deutsch / auf den lippen« über eine Kindheit in den 60er und 70er Jahren in Westdeutschland. Eine Kindheit, gezeichnet von Fremdheit, Unverständnis und Einsamkeit. Jeder Fehler, jedes Vergessen des Turnbeutels nach dem Sportunterricht, jede Trägheit bei den Hausaufgaben wurde mit Schlägen vergolten. Bald verließ Ayim ihre Pflegefamilie. Für immer.
Die ghanaisch-deutsche Autorin schrieb sich mit ihren Versen – ihrem Blues – in die Seelen vieler schwarzer Deutscher und anderer »People of Color«. Liebe hieß für sie »geben / ohne zu verlangen / nehmen / ohne zu besitzen / teilen / ohne warum / stark werden / für / die freiheit«.
In ihrem Gedicht »gegen leberwurstgrau – für eine bunte republik« beschreibt sie die Lächerlichkeit einer »Integrationsdebatte«, in der die Meinung der Betroffenen nicht zählt oder eben nur »bei besonderen anlässen / oder bei besonderen ereignissen / ganz bestimmt aber / kurz vor den nächsten wahlen«.
Bürger zu sein, heißt eben noch lange nicht, Bürgerrechte zu haben. Ayim rief zur Selbstermächtigung auf, akzeptierte keine Opferrolle: »Die ›lieben ausländischen mitbürgerInnen‹ / obwohl oder weil / noch immer ohne bürgerrechte / schmücken sich für ihre eigenen feste / und auch die schwarzen- / oder sonstwie bindestrich-deutschen / kommen nicht mehr weil sie eingeladen werden / sondern nur noch / wenn sie selber wollen / sie werden langsam frech / so ’n pech / ein glück!«
1985 war sie Mitbegründerin der Initiative Schwarze Deutsche (ISD). Ein Verein, der die Interessen von Afrodeutschen vertritt, auch indem er Geschichte aufarbeitet, die gerne totgeschwiegen wird; die Verfolgung von Schwarzen in Nazideutschland oder die deutsche Kolonialgeschichte, zu der die Berliner Konferenz 1884/85 gehört: Bismarck lud mit einem Lineal in der Hand und den Umrissen des afrikanischen Kontinents auf dem Tisch die Staatsoberhäupter Europas ein, den Kontinent zu zerstückeln. Namibia, Togo, Kamerun, Tansania, Ruanda und Burundi wurden deutsche Kolonien.
In ihrer Diplomarbeit verfolgte die angehende Erziehungswissenschaftlerin Ayim die Geschichte schwarzer Deutscher bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie erinnerte etwa an den Ghanaer A. W. Amo, der 1703 an der Universität Halle studierte und als Anhänger von Descartes und John Locke einer der bedeutendsten Vertreter der Wolffschen Philosophie wurde. Amos Werk »Das Recht der Mohren« wurde 1729 unter lateinischem Titel veröffentlicht und verschwand später auf unerklärliche Art und Weise.
Ayim erforschte in ihrer Arbeit auch die Gegenwart schwarzer Deutscher. Ihr Professor lehnte die Arbeit mit der Begründung ab, es gäbe in Deutschland keinen Rassismus.
Ist Sprechen nur möglich, wenn es Zuhörer gibt? Der Professor wollte nicht zuhören. Doch May Ayim sprach unbeeindruckt weiter: »ich trage meinen traum / hinter / erhobener faust / in pfefferfarben / und fange ganz klein an / fange endlich an / mit meiner schwester / und meiner freundin an der hand mit / meinen brüdern und / wenn es sein soll / auch allein / – damit es endlich anders werden / muß!«
Hilarius Gilges ist eine bemerkenswerte Person der afrodeutschen Geschichte. Er wurde am 28. April 1909 in Düsseldorf in eine Arbeiterfamilie geboren. Bereits in seiner Jugend engagierte er sich politisch und trat dem Kommunistischen Jugendverband Deutschland (KJVD) bei. Diese Entscheidung hing wohl auch mit den rassistischen Anfeindungen zusammen, welchen er als Schwarzer u.a. von faschistischen Gruppierungen ausgesetzt war. Über sein Engagement in der Arbeiterbewegung ist bekannt das er sehr aktiv war und ein Teil der politischen Theatertruppe "Nordwest ran". Im Jahr 1931 wurde Hilarius in einem sehr fragwürdigen Verfahren zu einem Jahr Haft verurteilt. Eine Demonstration der Kommunisten wurde von einer rechtsradikalen Gruppe von „Stahlhelmen“ angegriffen, bei der folgenden Auseinandersetzung wurde ein „Stahlhelm“ getötet und Hilarius im Nachhinein verantwortlich gemacht. Durch seine Haft ließ sich Hilarius jedoch nicht einschüchtern und wurde nach seiner Entlassung erneut politisch aktiv. Sein Aktivismus und seine Hautfarbe machten ihn zu einem Feind der deutschen Faschisten, 1933 wurde er im Alter von 27 Jahren durch die Nationalsozialisten in seiner Heimatstadt Düsseldorf ermordet. Seine Erinnerung jedoch lebt weiter, so gibt es heute u.a. den Hilarius-Gilges-Platz in Düsseldorf und die antifaschistische „Gruppe Hilarius“ welche sich mit dem Leben und den Taten Hilarius Gilges identifiziert.
Weiterführende Links:
http://www.hilarius-gilges.de/