Antifa Genclik
Dokumentation über die selbstorganisierte MigrantInnengruppe
1992: In Berlin wird in einem Restaurant ein Funktionär der neofaschistischen Partei "Deutsche Liga" in einer Auseinandersetzung mit jugendlichen Türken und Kurden erstochen. Weitere "Deutsche
Liga"-Mitglieder werden verletzt.
Polizei und Staatsschutz verdächtigen zunächst eine Kurdin.
Die junge Frau wird unter dem Vorwurf "gemeinschaftlichen Mordes" in Untersuchungshaft genommen, weil sie zur türkisch-kurdischen Jugendgruppe "Antifa Genclik" (Antifaschistische Jugend) gehört,
die offensiv und öffentlich für den Widerstand gegen die rassistischen Neonazis wirbt.
Nach ihr werden weitere Mitglieder der Gruppe unter Mordverdacht festgenommen. Die Reportage im Magazin "Z" 14/94 berichtet über die Hintergründe und das, was wirklich passierte.
Für SAT1, mit dessen Geschäftsleitung wir als unbequemes, unabhängiges Fernsehfenster KANAL 4 schon in den Jahren zuvor immer mal wieder Ärger gehabt hatten, war diese Sendung Anlaß, den
Sendevertrag zu kündigen. Ergebnis: Wir mußten am Ende das Magazin "Z" einstellen und durch das Magazin "TWIST" ersetzen. Das war, wie die Presse feststellte, aber auch nicht schlechter.
Autoren: Peter Kleinert und Manuel Zimmer, Auftraggeber: Kanal 4, Produktion: KAOS Film- und Video-Team Köln, Produktionsjahr: 1994, Länge: 29 min., Kamera: Dieter Königsmann, Tom Kaiser,
Schnitt: Birgit Köster, Dorothee Plaß, Künstler: dogfilm, Erwin Stache, Ellen Strobel, Pia Hoffmann und Ernst Busch.
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